SpVgg Vreden: Christian Wissing - Paolo Alduk, Sebastian Abbing, Sebastian Hahn (46. Jens Reimann), Jan-Niklas Temme - Lars Ivanuvic, Niklas Grubbe, Carlo Korthals (84. Jannik Witte), Alexander Edel (80. Jonas Bomkamp), Moritz Uppenkamp - Nils Temme; Trainer: Michael Kämer

SC Preußen Münster II: Aziz Recep - Rico Schmider, Patrick Günner, Lars Pöhlker, Engin Demirdag (90. Callum Hinwood), Mahmut Sönmez (66. Samuel Gurcke), Kai Kleine-Wilke, Stefan Kaldewey, Christoph Blesz, Semih Daglar, Cihan Bolat (69. Vargim Der); Trainer: Sören Weinfurtner

Tore: 0:1 Cihan Bolat (67.); 0:2 Vargim Der (81.)

Schiedsrichter: Paul-Henryk Hadrossek (Dortmund)

SpVgg erfreut den Trainer

VREDEN Dass sich ein Trainer bei einer Niederlage seiner Mannschaft zufrieden zeigt, kommt eher selten vor: Michael Kämer aber verbarg seine Freude über die Vorstellung seiner Westfalenligafußballer erst gar nicht - auch wenn diese just mit 0:2 (0:0) gegen Preußen Münster II den Kürzeren gezogen hatten.von Benrhard Mathmann

"Nach einer solchen Woche muss ich der Mannschaft einfach ein Kompliment machen: Sie hat sich gegen eine technisch sehr beschlagene Münsteraner Mannschaft mehr als achtbar aus der Affaire gezogen - auch wenn das Ergebnis am Ende nicht stimmte", erklärte Kämer nach Spielschluss.

In dem intensiv geführten Spiel aber stand mit der zuletzt so gebeutelten SpVgg-Mannschaft der Verlierer längst nicht von vorneherein fest. Im Gegenteil: Den Chancen nach gerechnet hätten die Blau-Gelben diese Partie durchaus auch für sich entscheiden können. "Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir auch im zweiten Durchgang mit Sebastian Hahn in der Innenverteidigung hätten spielen können", ließ Kämer allen Spekulationen freien Lauf. Der Abwehr-Routinier hatte sich unmittelbar vor dem Seitenwechsel bei einer Kopfball-Kollision mit Engin Demirdaq eine Platzwunde zugezogen, die ein weiteres Mitmachen nicht zuließ.

So wechselte der laufstarke Moritz Uppenkamp in Durchgang zwei in die Innenverteidigung, während Jens Reimann nach seiner Einwechslung auf der rechten Seite eingesetzt wurde.

Nach "echten" Chancen gerechnet - für die Gäste traf Cihan Bolat das Außennetz (8.), verfehlte Mahmut Sönmez den rechten Torwinkel (21.) und visierte Kai Kleine Wilke den Pfosten an (39.), während Niklas Grubbe nach zwei feinen Auflagen von Nils Temme (26.; 29.), Sebastian Hahn im Nah-Duell mit dem Preußen-Keeper (35.) - war das Unentschieden zur Pause in Ordnung.

Nach dem Wiederanpfiff sorgten zwei Szenen, in denen Nils Temme beteiligt war, für Unruhe: Zunächst wurde ein Foul an dem SpVgg-Stürmer nicht gepfiffen, ehe eine fragwürdige Abseitsentscheidung den SpVgg-Führungstreffer verhinderte (53.). Und auch in zwei 1:1-Situationen mit Torhüter Aziz Recep blieb Temme erfolglos (59.; 62.).

Das sollte sich rächen: Preußen Goalgetter Cihan Bolat nutzte eine fehlende Zuordnung bei einem Eckstoß zum Führungstreffer (70.) und der eingewechselte Vargin Der zog 14 Minuten später volley zum 2:0-Endstand ab. In beiden Fällen hinterließ die SpVgg-Abwehr nicht den sichersten Eindruck. Dennoch: Trainer Kämer freute sich über die Vorstellung.

07. April 2013 | Quelle: Münsterland-Zeitung