SuS Stadtlohn: Christoph Fork - Jan-Niklas Temme, Hendrik Vennemann, Marcel Terhaar, Jens Roßmöller - Kai Erning (83. Markus Banken), Daniel Klein-Günnewick (76. Marius Borgert), André Hippers - Nils Temme, Niklas Hilgemann, Markus Krüchting; Trainer: Alfred Nijhuis

SC Preußen Münster II: Maximilian Schulze Niehues - Marko Karamarko, Patrick Günner, Lars Pöhlker, Pascal Koopmann, Kai Kleine-Wilke, Marco Gatzke (87. Daniel Korte), Stefan Kaldewey, Christoph Blesz, Julian Felix Büscher (54. Vargim Der), Cihan Bolat (81. Naser Kajtazi); Trainer: Sören Weinfurtner

Tore: 0:1 Lars Pöhlker (58.); 1:1 Niklas Hilgemann (66.); 1:2 Vargim Der (73.)

Schiedsrichter: Björn Martin (Hagen)

Gelb/Rote Karte: - / Kai Kleine-Wilke (88.)

SuS Stadtlohn - SuS schwankt zu sehr

STADTLOHN Irgendwie fühlten sich die Besucher im Hülsta-Sportpark gestern an den Vorabend, an das Gipfeltreffen zwischen Bayern München und Borussia Dortmund, erinnert. Allein: Es gab einen Sieger. Preußen Münster II entführte drei Punkte von der Heimstätte des SuS Stadtlohn. Dieser hat somit zunächst den Anschluss zur absoluten Westfalenliga-Spitze verpasst.Von Michael Schley

Wie beim Bundesliga-Gipfel waren die ersten 45 Minuten von der Taktik geprägt. Zwei spielstarke Mannschaften lauerten auf Fehler des Gegners. Da von diesen auf beiden Seiten recht wenige gemacht wurden, blieben die echten Torchancen zunächst aus. Interessant war die Partie dennoch, da vor allem die Gäste immer wieder sehenswerte spielerische Momente zu bieten hatten. Fast mit dem Pausenpfiff bot sich Niklas Hilgemann dann doch noch die Chance zur Führung. Nach einer Eingabe von Markus Krüchting konnte er den Ball aber nicht über die Linie drücken (43.).

Deutlich Fahrt nahm die Partie dann nach der Pause auf - wie in München: Der SuS attackierte nun früher und provozierte so mehr Fehler der Preußen, die sich eines enormes Drucks erwehren mussten. Nachdem Nils Temme und Krüchting noch an Flanken vorbeigeflogen waren (52.; 55.), war Krüchting kurz darauf wohl selbst zu sehr überrascht, wie frei er aus 18 Metern zentral vor dem Tor zum Schuss kommen durfte (55.). Die kalte Dusche folgte auf dem Fuße: Nach einem Eckstoß war Lars Pöhlker aus dem Gewühl heraus zur Gästeführung erfolgreich (58.). Der SuS ließ sich davon nicht beeindrucken. Hilgemann und Krüchting hatten erste Ausgleichschancen (59.; 62.). Nach einer Balleroberung von Kai Erning drosch Hilgemann dann mit Vehemenz den Ball aus 18 Metern halbhoch ins rechte Eck - das zu diesem Zeitpunkt mehr als verdiente 1:1 (66.). Stadtlohn machte nun allerdings den Fehler, ein wenig zurückzustecken. Münster nutzte dies geschickt aus und war mit dem zweiten ernsthaften Angriff in Durchgang zwei durch Vargin Der erneut erfolgreich (72.).

Von diesem Schock erholte sich SuS Stadtlohn nun nicht mehr - auch weil die Preußen immer wieder die in Hälfte eins schon angedeuteten "Schauspieleinlagen" nutzten, um den Spielfluss zu unterbrechen. Aus besagtem Grund musste Sven Kleine-Wilke in der Schlussminute auch vorzeitig unter die Dusche - der unrühmliche Höhepunkt eines charakterschwachen Auftritts einer spielstarken Reserve. Mit dem Schlusspfiff scheiterte auch der letzte Versuch des SuS, doch noch einen Punkt am Ort zu halten. Der eingewechselte Markus Banken fand im Torhüter seinen Meister.

02. Dezember 2012 | Quelle: Münsterland-Zeitung