Oberliga Westfalen 2007/08 (Stand 09.03.2008)

Spielbericht

23. Spieltag - Sonntag, 09.03.2008 - 15:00

Germania Gladbeck - SV Schermbeck 5:5 (0:3)

Germania Gladbeck: Özkaya

SV Schermbeck: Yakub Köse

Tore: 0:1 Pierre Bendig (29.); 0:2 Pierre Bendig (35.); 0:3 Rainer Hackenfort (43.); 1:3 Kadir Mutluer (56.); 2:3 Fisnik Zejnullahn (63.); 3:3 Fisnik Zejnullahn (67.); 4:3 Seyit Ersoy (70.); 5:3 Sascha Siebert (77.); 5:4 Christof Konowski (Foulelfmeter, 85.); 5:5 Pierre Bendig (88.)

Schiedsrichter: Philip Dräger (Bielefeld)

Zuschauer: 350

Gelb/Rote Karte: Özkaya (90.) / -

Vergebener Elfmeter: - / Yakub Köse (Handelfmeter, 74.)

Fußball total verrückt

Wesel, 09.03.2008, RALF POLLMANN

GLADBECK - SCHERMBECK 5:5. Stroetzel-Elf gerät nach 3:0-Pausenführung mit 3:5 ins Hintertreffen. Bendig rettet den Punkt.

(NRZ)

SCHERMBECK. Im zehnten Jahr steht Martin Stroetzel an der Linie des SV Schermbeck. In der Zeit hat der Trainer schon viel mitgemacht, doch die gestrige Partie bei Germania Gladbeck wird er sicherlich nie vergessen. "Das sind Dinge, die erlebt man nur einmal in seinem Fußball-Leben", meinte der 42-Jährige nach einer Partie, die unter dem Strich mit einem Punkt endete. Allerdings hat sie dem Coach in Hälfte zwei die Zornesröte ins Gesicht getrieben. Mit 3:0 hatte der Fußball-Oberligist zur Pause vorne gelegen, war mit 3:5 in Rückstand geraten und rettete sich dank Pierre Bendig in der Nachspielzeit zum 5:5.

Nachvollziehbare Erklärungen für einen derartigen Spielverlauf fielen Stroetzel schwer. "Ich weiß nicht, was die Mannschaft im Kopf hatte. Sechs Spieler haben in der zweiten Halbzeit komplett abgeschaltet und alles eingestellt", ärgerte sich Stroetzel über zwei verschenkte Punkte. Kurioserweise wuchs der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nun sogar um einen Zähler. Trotzdem ist in dieser Woche natürlich Gesprächsbedarf angesagt. "Ich muss das alles aber erst einmal sacken lassen", so Stroetzel.

Dabei hatte der 42-Jährige auch so ein bisschen ein Deja-vu-Erlebnis. Am 20. Spieltag der Saison 2004/05 war es, da lag seine Elf gegen Eintracht Rheine zur Pause mit 0:3 zurück, am Ende hieß es 5:4 für die Schermbecker. Zum Glück des SVS gelang Germania Gladbeck dieses Kunststück gestern nicht, auch wenn es lange danach ausgesehen hatte.

In einer ersten Hälfte mit "einer tollen Einstellung" (Stroetzel) markierten Pierre Bendig (29./35.) und Rainer Hackenfort (43.) die scheinbare Entscheidung. "So ein Ding bringt man nach Hause", schimpfte der Übungsleiter, der seine Abwehr durch den Ausfall von Mirko Talaga (Grippe) kurzfristig hatte umstellen müssen. Es kam aber alles ganz anders.

491 Minuten war Stefan Schröder ohne Gegentreffer geblieben, dann brach es über ihn herein. Kadir Mutluer (56.), die eingewechselten Fisnik Zeynullahu (63./67) und Seyit Aksoy (70.) brachten die Platzherren mit 4:3 in Front. Yakup Köse ließ nach 74 Minuten die Chance zum 4:4 aus, als er einen Handelfmeter in die Wolken jagte. Prompt markierte Sascha Siebert das 5:3 (77.).

Immerhin steckte der SVS, nun mit Stefan Zepanski in der Spitze, nicht auf. Zwar verschoss Pierre Bendig einen Foulelfmeter, doch der "Schiri" ließ ihn wiederholen und Christof Konowski traf (85.). Nach einer Ecke und aus dem Gewühl heraus setzte Bendig mit dem 5:5 den Schlusspunkt unter einen total verrückten Fußball-Nachmittag.

09. März 2008 | Quelle: Der Westen


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